FAQ

Persönliche Sammlung von Fragen und Antworten, die man gerade als Ersti haben könnte. Ergänzend zum offiziellen Material, welches in der O-Phase und in den Vorlesungen vermittelt wird.


Ja. Und Abiturnoten oder Matheleistungskurse scheinen nicht besonders viel über den Studienerfolg auszusagen. Viel wichtiger ist ein effektives Lernschema, eine gute Lerngruppe und viel Struktur.

Vorbereitung ist meist nicht notwendig. Wir gehen mal davon aus, dass dein Abitur erst einen Sommer her ist und du in Mathematik sehr gut warst. Es gibt Vorbereitungskurse, die vor dem Semesterstart angeboten werden und zu deren Qualität ich nicht viel sagen kann. Die Mathevorlesungen beginnen alle sehr simpel und führen die meisten Konzepte neu ein. Die Schwierigkeiten, die sich üblicherweise einstellen, haben nichts mit den ggf. vergessenen Inhalten zu tun, sondern betreffen die neuen Themen und die Hochschulmathematik. Unter der Flut an Übungsblättern hat man genug Zeit, seine Skills wieder zu erlernen, während man nachts noch in der Uni hockt und gemeinsam am Übungsblatt verzweifelt.

Es gibt auch Vorbereitungskurse, die versuchen, ein bisschen Kenntnisse mit Java zu vermitteln, welches man im ersten Semester für die Programmiervorlesung braucht. Diese sind allerdings auch nur für absolute Einsteiger geeignet. Generell denke ich jedoch, dass die meisten, die sich vorbereiten möchten, absolut keine Ahnung haben, wie schnell der Stoff wirklich behandelt wird. Die zweimonatige Vorbereitung wird also ohnehin innerhalb von 2 Wochen an der Uni vollständig überholt sein.

Nein. Im ersten Semester gibt es die Vorlesung Programmieren, welche die Grundlagen von Java vermittelt und bei null beginnt. Nichtsdestotrotz ist die Lernkurve in dieser Vorlesung extrem und es lohnt sich definitiv, wenn man bereits vorher Programmiererfahrung gesammelt hat.

Nein. Die ersten zwei Semester verbringt man die meiste Zeit, Übungsblätter zu bearbeiten und sich in das Unileben einzufinden. Dazu gehört auch das Ausprobieren verschiedener Lernmethoden.

Semesterferien gibt es am KIT genau die ersten zwei Wochen am Semesteranfang. Das heißt, Urlaub braucht man nicht zu buchen, Zeit hat man eh keine. Während der vorlesungsfreien Zeit finden nämlich die Klausuren statt und für die Vorbereitung auf selbige geht jegliche verbleibende Freizeit drauf.

Nachdem man die ersten beiden Semester sowie deren Prüfungen(!) über- und bestanden hat, hat man allerdings tatsächlich vergleichsweise viel Zeit. Ich persönlich habe schnell erkannt, dass der Besuch von Vorlesungen kaum auf die Klausur vorbereitet und ich vor der Klausur sowieso den kompletten Vorlesungsstoff wiederholen muss. Für andere mag das anders aussehen und mit einem Lernplan, der nicht auf Beten und Hoffen besteht, kann man sich sicherlich auch zwei bis drei Wochen frei halten.

Im Master sieht das Ganze dann etwas anders aus; hier gibt es viele mündliche Prüfungen, Seminare und Praktika, die häufig unter dem Semester stattfinden. Wer hier richtig plant, kann einen sehr entspannten Master haben.

Einen mit Bildschirm und Tastatur wäre eine gute Idee. Idealerweise ohne Sprünge im Display und mit möglichst allen Tasten intakt.

Ansonsten reicht wirklich jeder Computer der letzten 10 Jahre. Am Anfang braucht man den Computer sowieso nur, um auf Lernmaterialien zuzugreifen und für die Programmierenvorlesung. Und solltest du gar keinen Computer haben, kannst du auch die Poolräume in der ATIS oder am SCC nutzen. Ich würde aber trotzdem empfehlen, irgendeine Form von Computer zu organisieren; ein Handy oder ein Tablet alleine machen nicht glücklich.

Vor allem in Vorlesungen sollte der Laptop besser in der Tasche bleiben, statt abzulenken. In den Mathevorlesungen kann man theoretisch auf einem Tablet mit Stifteingabe mitschreiben. Das hat zumindest den Vorteil, dass der Mitschrieb mit Kommilitonen geteilt werden kann und man dann der Held im Jahrgang ist.

Das musst du selbst herausfinden. Die Frage stellt sich eigentlich nur in der Höhere Mathematik- und Lineare Algebra-Vorlesung. Die meisten sind nicht in der Lage, 90 Minuten lang der Vorlesung zuzuhören, das Tafelbild abzuschreiben und dem Stoff zu folgen. Je nachdem, wer gerade die Vorlesung hält, gibt es auch ein Skript, welches häufig erst am Ende der Vorlesung hochgeladen wird. Glücklicherweise ändert sich die Mathematik nicht so häufig, sodass man einfach das Skript aus dem letzten Jahr verwenden kann. Insbesondere in HM, hat sich der Mitschrieb von Daniel Winkler bewährt. Keine Sorge, die Vorlesung hat sich seit Jahrzehnten nicht geändert.

Hoffentlich bearbeitest du die Übungsblätter gemeinsam in einer Lerngruppe. So kann es z.B. sinnvoll sein, wenn jeder sich für einen Tag alleine mit den Aufgaben beschäftigt und man sich dann gemeinsam austauscht und sich Lösungsansätze erklärt. Besonders die HM Übungsblätter haben teilweise 8 Unteraufgaben, welche alle einen bestimmten Kniff benötigen und der Lerneffekt nach 8 Stunden Kopf gegen die Wand hauen ist sehr gering. Hier bietet sich Aufgabenteilung an.

Außerdem kann es lohnenswert sein, sich alte Übungsblätter inklusive Musterlösung zu besorgen. Viele Aufgabentypen wiederholen sich und die Tricks und Kniffe bleiben immer dieselben. In vielen Fällen ist der Umfang und Schwierigkeitsgrad der Übungsblätter auch größer als in der Klausur und manche Lösungsansätze würde man daher nie in einer Klausur erwarten.

Nach dem Zusammensuchen der Vorlesungstermine und Gebäude, stellst du fest, dass du nur sehr wenige Veranstaltungen hast. Hat man also doch viel Freizeit?

Nein, tatsächlich nicht. Neben den normalen Vorlesungen und Übungen gibt es auch noch Tutorien. Tutorien sind von Studenten aus höheren Semestern gehalten, welche für ihre Tätigkeit bezahlt werden. Der Ablauf ist hier eher wie klassischer Schulunterricht in kleinen Gruppen von 20 bis 30 Personen.

In den ersten Semestern erfolgt die Zuteilung zu den Tutorien durch die Abgabe von Präferenzen auf der KIT-Website. Der genaue Ablauf von Tutorien und Übungen wird in der ersten Vorlesung erklärt und ist grundsätzlich von Fach zu Fach unterschiedlich, wenn auch die Vorlesungen im ersten Semester meistens gleich ablaufen. Der Tutor, also die Person, welche das Tutorium leitet, ist meistens auch derjenige, der deine Übungsblätter korrigiert.

Im Tutorium kannst du zudem auch konkret Fragen zur Vorlesung stellen und bekommst manchmal wertvolle Tipps und Lernmaterialien. Die Anwesenheit bei den meisten Tutorien ist freiwillig, aber dringend empfohlen.

Zusammen mit Vorlesung, Übung, Tutorium und der Zeit, in der du die Übungsblätter bearbeitest, wirst du also auch in den ersten Semestern genug zu tun haben.

Ja, bitte mach das, aber sei so nett und kündige deinen Selbstversuch auch auf dem Discordserver an. So haben alle was davon.

Übungsblätter sind, wie der Name schon vermuten lässt, Aufgabenblätter zum aktuellen Stoff aus der Vorlesung. Üblicherweise werden Übungsblätter irgendwann in der Übung oder im Tutorium besprochen, oder es gibt eine Musterlösung. Die Übungsblätter am Anfang vom Studium sind alle Pflicht und müssen erfolgreich bearbeitet werden, um genug Punkte zu bekommen, damit man am Ende vom Semester den Übungsschein erhält. Manchmal ist der Übungsschein auch Voraussetzung, um überhaupt an der Klausur teilnehmen zu dürfen.

In den späteren Semestern dienen Übungsblätter vor allem dem Üben des Stoffes aus der Vorlesung; manchmal gibt es für das Erreichen einer bestimmten Punktzahl aber auch einen Klausurbonus. Dieser gibt in der Regel ein paar zusätzliche Punkte auf die Klausur und kann meist die Note um eine Notenstufe verbessern. Der Bonus wird jedoch erst verrechnet, nachdem man die Klausur bestanden hat, hilft also nicht beim Bestehen selbst.

Ja. Ohne Lerngruppe keine Chance. Während der O-Phase ist eine gute Möglichkeit, gleichgesinnte Menschen kennenzulernen. Solltest du diese Chance verpasst haben, dann sprich Leute in der Vorlesung an. Ohne Lerngruppe ist das Studium unmöglich und Leute, die etwas anderes behaupten, lügen.

Es gibt auch einen sehr aktiven Discordserver, auf welchem du nach Anschluss suchen kannst.

Dass man bereits Programmieren kann, ist eher die Regel als die Ausnahme. Für viele ist der Kontakt mit der Uni das erste Mal, dass sie echtes Feedback zu ihrer Programmierfähigkeit bekommen. Und für nicht wenige ist das Feedback ernüchternd. Nicht selten stellen sich jahrelang gelernter Stil als schlecht heraus. Die Einsicht dauert dann bei manchen länger, bei anderen kürzer. Ob man also wirklich schon programmieren kann, weißt man nur, wenn man bereits Feedback von anderen Programmierern bekommen hat.

Gut, nun denkst du (vielleicht zu Recht), dass du das alles schon weißt und dass du deshalb weniger zu tun hast. Zum einen solltest du die anderen Vorlesungen nicht unterschätzen, welche meiner Meinung nach deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Zum anderen, sind die Übungsblätter der Programmierenvorlesung sehr umfangreich und und brauchen daher schlichtweg Zeit. Viele Erstis wiegen sich in Sicherheit, weil sie die ersten Blätter schnell lösen konnten und lassen vielleicht sogar Aufgaben aus, weil sie die Punkte ja später nachholen können.

Das ist ein großer Fehler, denn der Zeitaufwand der Blätter steigt rasant an und die späteren Blätter brauchen mehrere Tage. Das ist Zeit, die man am Ende des Semesters nicht mehr hat, weil man sich auf die Klausuren vorbereiten muss.

Also ja, du hast weniger zu tun, aber nicht so viel weniger, wie du vielleicht denkst.

Seit Jahren weist die Fachschaft in der Fachbereichsinformation darauf hin, dass zum Semesteranfang auch die Anmeldung für die Sprachkurse startet. Ich habe ein paar Mal versucht anzuregen, dies zu überdenken, aber aus irgendeinem Grund, hält sich diese Sturheit seit Jahrzehnten.

Sowohl im Bachelor als auch im Master müssen sogenannte Schlüsselqualifikationen abgelegt werden. Hierbei handelt es sich um fachübergreifende Kompetenzen, welche durch verschiedene Leistungen erbracht werden können. Insbesondere Sprachkurse.

Sprachkurse haben nur ein Problem: Sie sind deutlich mehr Aufwand als die Alternativen und lohnen sich daher nur für die, die wirklich eine Sprache lernen wollen. Zum Vergleich: Ein Sprachkurs gibt 2 ECTS, dafür muss man während des Semesters jede Woche an einem 90 Minuten Sprachkurs teilnehmen und eine kleine Abschlussprüfung bestehen. Alternative Angebote für 2 ECTS bestehen in der Regel aus 2-3 Terminen an je einem Vor- oder Nachmittag und einer kleinen Ausarbeitung, die in der Regel 1-2 Seiten Umfang nicht überschreitet. Wer einfach nur die Punkte voll machen möchte, der ist DEUTLICH besser bedient, die Finger von Sprachkursen zu lassen.

Alternative Angebote findet man beim House of Competence und Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale.

Das House of Competence bietet vor allem praktische Kurse, wie beispielsweise wissenschaftliches Schreiben, Techniken zum richtigen Lernen und Stressbewältigung. Am ZAK hingegen findet sich eher ein kulturelles Angebot, welches eher weniger Relevanz im Studium hat, aber bestimmte Interessen deutlich stärker anspricht.

Ich selbst habe 3 Sprachkurse gemacht und einen Kurs über Literaturrecherche am Hourse of Competence. Am meisten Spaß hatte ich jedoch in einem Kurs über japanische Kultur und einem Kurs über die Moderation von Gruppendiskussionen am ZAK.

Wofür ihr euch auch entscheidet, es muss kein Sprachkurs sein, und man muss sich auch nicht im ersten Semester zusätzlich Arbeit machen. Es gibt genug andere Semester, in denen man die Schlüsselqualifikationen füllen kann.

Das hängt vor allem davon ab, welche Art von Hilfe du suchst.

Nein. Wenn dir z.B. noch 3 ECTS fehlen, so kannst du auch ohne Probleme eine Vorlesung mit mehr ECTS machen. Die überzählenden ECTS werden dann abgeschnitten.

Im Wiki vom ISS gibt es eine genaue Erklärung, wie sich dann die Note berechnet.

Auch interessant


Glossar

Was bedeuten die ganzen Abkürzungen und Begriffe? Eine Sammlung von Begriffen, die im Studium häufig vorkommen.

Read post
FAQ

Persönliche Sammlung von Fragen und Antworten, die man gerade als Ersti haben könnte. Ergänzend zum offiziellen Material, welches in der O-Phase und in den Vorlesungen vermittelt wird.

Read post